SAN GIMIGNANO

San Gimignano liegt in der Provinz Siena, 325 Meter über dem Meeresspiegel und hat etwa 7.000 Einwohner. Der Ort wurde nach dem Heiligen benannt, der die Stadt vor der Invasion der Goten bewahrte. San Gimignano wird auch die Stadt der Türme oder "Mittelalterliches Manhattan" genannt, wegen der 15 übergebliebenen Türme von den einst72 Geschlechtertürmen.

In diesem Städtchen können Sie die Kirchen St. Iacopo und St. Peter bewundern, wie auch die Stiftskirche Santa Maria Assunta mit der Kapelle Santa Fina, die Kathedrale und das Museum für kirchliche Kunst, Palazzo della Podestà und Palazzo Pratellesi.


In alten Zeiten war San Gimignano eine kleine Ansiedlung in der Zeit der Etrusker (3. bis 2. Jahrhundert vor Chr.). Es gibt jedoch Hinweise auf bereits frühere Ansiedlungen. Die heilige Erde von Pugiano, noch in Überresten im Tal des Flusses Riguardi erkennbar, scheint zurückzugehen auf das archaisch-etruskische Zeitalter. Die Legende über die Stadtgründung legt ihre Geburtsstunde auf die Ansiedlung des Silvio fest, eines römischen Patriziers, der nach einem missglückten Anschlag gegen Catilina hierher geflohen war. Das Gründungsjahr der Silvia-Ansiedlung wäre demnach auf 63 v.Chr. festzulegen.
Im Mittelalter konsolidierte sich Silvia und erhielt den Namen des Bischofs von Modena, Gimignano, von dem man sagte, dass er den Einfall der Barbaren in die Stadt allein durch seine Erscheinung aufgehalten habe. Dank der Via Francigena, erfuhr San Gimignano die Errichtung einer wachsenden Anzahl an Kirchenbauten und Klöstern im Umland. Die Straße, die von den Langobarden längs der ehemaligen Via Cassia geöffnet und anschließend von den Franken kontrolliert wurde, stellt eine wahre Durchgangsstraße dar, die Nordeuropa mit Rom verbindet.


1199 befreite sich die Stadt von der Herrschaft des Bistums Volterra und wurde damit unabhängig. Zu dieser Zeit litt die Stadt unter inneren Zwistigkeiten zwischen papsttreuen Guelfen und kaisertreuen Gibellinen, die einen wahren Bürgerkrieg ausgelöst hatten. Unter den zahlreichen Diplomaten, die von der Stadt willkommen geheißen wurden um den Bruderzwist zu beenden, war im Jahre 1300 auch Dante Alighieri. Der Ausbruch der Pest in der Mitte des 14. Jahrhunderts vertiefte die sozial-ökonomische Krise in der Stadt, die im Jahre 1354 ihre Unterwerfung unter die Macht der Republik von Florenz akzeptierte. Trotz des offensichtlichen demografischen Rückgangs wurde  San Gimignano eine der bedeutendsten Zentren des florentinischen Verwaltungsbezirks. Von den 13.000 Einwohnern zu Beginn des 14. Jahrhunderts blieben am Ende des 15. Jahrhunderts nur 3.000 Einwohner übrig.


Der Rückgang der Einwohnerzahlen brachte es mit sich, dass die Bautätigkeiten nicht sonderlich in das Stadtzentrum eingriffen. Deshalb verfügen die Bürger von San Gimignano in heutigen Zeiten über ein authentisches und wertvolles Natur- und Kulturerbe. 
Wegen der vielen gut erhaltenen mittelalterlichen Strukturen ist San Gimignano kürzlich von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden.

Agriturismo mit Pool mit Blick auf San Gimignano


 Agritusimo San Gimignano

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