UNESCO Weltkulturerbe in der Toskana

Italien ist laut der Welterbeliste der UNESCO das bedeutendste Land der Welt.  Es gibt insgesamt 1007 Weltnatur- und Kulturdenkmäler in 161 Ländern. Mit seinen 50 Kulturdenkmälern hat Italien daran den größten Anteil zu verzeichnen und allein in der Toskana gibt es sieben davon.

Das Komitee für Weltkulturerbe der UNESCO (United Nations Educational Scientific and Cultural Organization) wurde 1945 gegründet. Es benennt Kultur- und Naturwelterbedenkmäler von herausragender Bedeutung für das gemeinsame Welterbe der Menschheit und bewahrt es für kommende Generationen. Nur Kulturdenkmäler, die in der offiziellen Liste der UNESCO verzeichnet sind, können den Titel als Weltkulturerbe der UNESCO beanspruchen.

Die sieben UNESCO-Stätten des Weltkulturerbes in der Toskana sind :

1. Florenz
Palazzo Pitti in Florenz
Florenz liegt im Herzen der Toskana. Sein historisches Zentrum war die Wiege der Renaissance. Florenz war die erste toskanische Stadt, die 1982 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde. Der kulturelle Reichtum von Florenz geht hauptsächlich auf die Familie der De’ Medici zurück, die ein großes Interesse für Malerei, Bildhauerei, Architektur und Literatur entwickelt hatten. Beispiele für das kulturelle Erbe sind die Kathedrale Santa Maria del Fiore, die Kirche Santa Croce, die Uffizien und Palazzo Pitti. Im 15. Jahrhundert erlebte die Stadt den Höhepunkt ihres Ruhms durch ihre berühmten Künstler wie Brunelleschi, Botticelli, Della Robbia, Michelangelo Buonarroti und Leonardo da Vinci.

2. Piazza dei Miracoli in Pisa
Piazza dei Miracoli in Pisa
Piazza dei Miracoli, der Platz der Wunder, ist Weltkulturerbedenkmal und besteht aus vier Meisterwerken: die Kathedrale, das Baptisterium, das heilige Gräberfeld und der Uhrenturm, besser bekannt als der Schiefe Turm von Pisa.

3. San Gimignano
San Gimignano
San Gimignano ist bekannt für seine vierzehn Türme, die maßgeblich das Antlitz der Stadt beherrschen. Einst war sie ein bedeutendes Handelszentrum für die Pilgerer auf ihrem Weg nach Rom, an der Via Francigena. San Gimignano wurde vor einigen Jahren wegen seiner einzigartigen und besonders gut erhaltenen mittelalterlichen Struktur in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.

4. Siena
Piazza del Campo in Siena
Das historische Zentrum von Siena ist ein besonderes Beispiel für eine gotische Stadt. Sie wurde um die muschelförmige Piazza del Campo herum gebaut. Die aneinander gebauten Stadthäuser und Palazzi reihen sich entlang der Hauptstraßen  und bilden dadurch ein charakteristisches Stadtbild mit vielen Blickfängen.

5. Pienza
Pienza
Das malerische Hügelstädtchen Pienza wurde wegen der herrlichen Gebäude des berühmten Florentiner Architekten und Bildhauers Bernardo Rossellino in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen. Pienza wurde auf Verlangen des Papstes Pio II erbaut und ist ein ausgezeichnetes Beispiel für eine Stadt der Renaissance.

6. Das Tal Val d'Orcia
Val d'Orcia
Die Val d'Orcia bietet eine außergewöhnliche und unberührte Schönheit der Natur und eine Reihe reizvoller Städte. Die Gegend ist überwiegend eine sanft geformte, mit Zypressen bestandene Hügellandschaft und mit kleinen mittelalterlichen Festungsstädtchen, Renaissancetürmen und Kirchen. Im Juli 2004 wurde dieses Gebiet auf internationaler Ebene als Weltkulturerbe von der UNESCO anerkannt.

7. Die Villen und Gärten der Familie De’ Medici
die Boboli-Gärten in Florenz
Im Jahre 2013 wurden zwölf Villen und zwei Gärten der Bankiersfamilie De' Medici der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO hinzugefügt. Die Familie De' Medici war die reichste und am meisten geachtete Familie von Florenz. Die Villen wurden zwischen dem 15. und dem 17. Jahrhundert erbaut. Sie waren für die damalige Zeit sehr innovativ und wurden zu den neuen Adelssitzen. Die herrlichen Boboli-Gärten und die Gärten der Medici wurden der Liste des Weltkulturerbes hinzugefügt. Diese Villen und Gärten liegen sowohl in Florenz selbst als auch in der Gegend um die Stadt Florenz herum.



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